Visual Symbolic Landscapes – ein Ansatz zur Analyse der Visualität hybrider sozialer Räume

Björn Sedlak & Kristin Escher

erschienen in:

Public Relations in Zeiten von Fake News, Shitstorms und Hatespeeches: Ein Werkzeugkoffer für kleine Organisationen

Im Zentrum vieler NGO-Marketingstrategien stehen visuelle Kommunikationsstrategien[1]. Menschen sind von Natur aus visuelle Wesen. Über 90% der Informationen, die das menschliche Gehirn verarbeitet, sind visueller Natur. Bilder und Videos können oft mehr als tausend Worte transportieren, emotionalisieren. Sie eignen sich damit hervorragend, um komplexe Themen und Narrative zu vermitteln[2].

Dabei stehen NGOs vor der Herausforderung, mit begrenzten Ressourcen maximale Wirkung zu erzielen. Visuelles Marketing hat sich als Schlüsselstrategie[3] zur Erreichung dieses Ziels herauskristallisiert. Den Kern bilden hierbei: 

  • Authentizität| Realness
  • Einheitlichkeit | Kontingenz
  • Emotionale Anbindung | Resonanz

Die Gesamtheit der visuell zur Schau gestellten Symbolik einer Organisation bezeichnen wir dabei als »Visual Symbolic Landscapes«. Doch, »Wie« sind diese mit »Welcher« Wirkung für »Wen« konstruiert und werden diese »Wann« »Wo« durch »Wen« »Wie« rezipiert?

Der vorliegende Beitrag skizziert bündig unseren entwickelten Ansatz der „Visual Symbolic Landscapes“ als Basis der Analyse der Visualität[4] hybrider sozialer Räume. Diesen entfalten wir hier für den Bereich des Marketings von NGOs im Kontext von fake und realness. Entsprechend verzichten wird an dieser Stelle auf eine umfassende akademische Entfaltung des vorgestellten Gedankengebäudes – dies zu Gunsten der mit diesem Beitrag forcierten Anwendungsorientierung.


[1] Siehe z.B. Lucht et. al (2013); Lobinger (2019); Lobinger/ Mengis (2018); Lobinger et. al (2019); Beck (2020); Bruns et. al (2021); Kautt (2015); Ditzinger (2013).  

[2] Siehe Sedlak (2023) in diesem Band.

[3] Das Rote Kreuz etwa verwendet oft Bilder von Helfern in Aktion, um die Dringlichkeit ihrer Mission zu betonen. Greenpeace hingegen setzt auf beeindruckende Naturfotografien, um auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen.

[4] Entsprechende Konzeptualisierung schneidet und verbindet mehrere aktuelle Diskursfelder der Kultur- und Sozialwissenschaften. Es beschreibt visuelle Medienrepräsentationen im für die Visual Studies charakteristischen Spannungsfeld von Sehen, Sichtbarkeit, Macht und Stereotypisierung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert